Schröpfen in München – Linderung von Blockaden und Schmerzen

Schröpfen (auch als cupping bekannt) ist eine weltweit angewandte Methode, um Blockaden zu lösen und pathogene Faktoren aus dem Körper auszuleiten. Besonders hilfreich ist Schröpfen bei muskulären Verspannungen und akuten Infekten.

Historische und kulturelle Bedeutung des Schröpfens

Schröpfen ist seit der Antike bekannt und wird traditionell in China, aber auch in anderen asiatischen Ländern wie Japan und Korea, sowie in der Türkei und Griechenland praktiziert. Bis in die 1940er Jahre wurde Schröpfen auch in europäischen und amerikanischen Kliniken angewendet und ist heute als eine effektive, naturheilkundliche Behandlung in vielen Kulturen verankert.

Was passiert beim Schröpfen?

Beim Schröpfen wird ein Unterdruck in einem Schröpfgefäß (meist Glas oder Silikon) erzeugt, das auf die Haut aufgesetzt wird. Dieser Unterdruck regt Haut, Unterhautgewebe und Muskulatur an, die Durchblutung wird stark gefördert, und die Stimulation des Lymphflusses hilft, Abfallstoffe auszuleiten. Die Schröpfgläser bleiben etwa 5-20 Minuten auf der Haut, wobei verschiedene Techniken den Effekt verstärken können.

Ziele des Schröpfens

  • Lösen von Muskelblockaden und Verspannungen
  • Ausleitung pathogener Faktoren
  • Förderung des Blut- und Lymphflusses
  • Vitalisierung und Regulierung vegetativer Kreisläufe
  • Wärmende und entspannende Wirkung

Verschiedene Schröpftechniken

  • Trockenes Schröpfen: Das Schröpfgefäß wird auf die Haut gesetzt, ohne die Haut zu verletzen. Es gibt verschiedene Intensitätsstufen (leicht, mittel, stark), die den Effekt beeinflussen.
  • Blutiges Schröpfen: Nach einer Hautreizung oder einem kleinen Einschnitt wird das Gefäß aufgesetzt, um einen leichten Aderlass zu erzeugen.
  • Schröpfmassage: Hier wird das Schröpfgefäß bewegt, um größere Bereiche, wie etwa die Nackenmuskulatur, zu lockern.
  • Blitzschröpfen: Ein Schröpfkopf wird kurz auf einen Akupunkturpunkt gesetzt und dann mehrfach schnell abgezogen, um die Stimulation zu verstärken.

Anwendungsbereiche des Schröpfens

Schröpfen eignet sich für eine Vielzahl von Beschwerden bei Kindern und Erwachsenen:

  • Linderung von Infekten und Fiebersenkung
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Rückenschmerzen
  • Muskelverspannungen und Torticollis (steifer Nacken)
  • Fibromyalgie
  • Sportverletzungen und Gelenkschmerzen (z.B. Tennisarm)

Material und Anzahl der Schröpfgläser

Schröpfgläser bestehen in der Regel aus Glas, Plastik, Metall, Bambus oder Silikon. In einer Sitzung werden meist 2-10 Gläser verwendet, abhängig von der behandelten Stelle und dem Beschwerdebild.

Wann sollte Schröpfen vermieden werden?

In bestimmten Fällen sollte Schröpfen nicht angewendet werden:

  • Infektiöse Hautkrankheiten oder offene Wunden
  • Unklare Blutgerinnungsstörungen und die Einnahme blutverdünnender Medikamente
  • Akute Notfälle oder ungeklärte Krankheiten (vorherige Abklärung notwendig)

Studien zur Wirksamkeit von Schröpfen

Schröpfen wird zunehmend wissenschaftlich erforscht, und in der medizinischen Datenbank Medline sind mehrere hundert Studien zur Wirkung von Schröpfen gelistet. Einige dieser Studien weisen auf positive Effekte hin, weitere Forschung ist jedoch erforderlich.

Kosten und Kostenerstattung

Private Krankenkassen übernehmen häufig die Kosten für Schröpfbehandlungen, während gesetzliche Krankenkassen dies derzeit nicht tun. Die Behandlung ist meist preiswert und wird nach der GOÄ-Ziffer Nr. 747 abgerechnet, was pro Sitzung etwa 7-20 € beträgt.


 Guasha – Ergänzende TCM-Technik

Guasha ist eine Technik, bei der mit einem stumpfen Gegenstand, wie einem Jadeschaber, gleichmäßiger Druck auf die Haut ausgeübt wird, was eine intensive Massage und wärmende Wirkung erzeugt. Guasha hinterlässt oberflächliche Hämatome, die nach einigen Tagen abklingen und besonders bei Kopfschmerzen, Schiefhals und Infekten hilfreich sind.

Weitere Informationen zur Anwendung bekommen Sie in unserer Praxis und in einem Beitrag von Pro7 – in der Sendung Galileo, der u.a. in unserer Praxis im Januar 2023 gedreht wurde. Der Titel der Sendung ist „Globuli und Selbstheilungskräfte: Wie funktioniert alternative Medizin?“.

Hinweis: Den notwendigen Aufklärungsbogen finden Sie hier zum Download.