Fibromyalgie – Therapie mit Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM)
Was ist Fibromyalgie?
Fibromyalgie ist eine rheumatische Erkrankung, bei der die Gelenke selbst nicht betroffen sind und auch keine Entzündungen im Körper nachweisbar sind. Betroffene leiden jedoch an diffusen, oft starken Schmerzen in verschiedenen Körperbereichen. Aus schulmedizinischer Sicht ist die genaue Ursache unklar. Es wird vermutet, dass eine neurologische Störung der Schmerzwahrnehmung vorliegt. Eine standardisierte schulmedizinische Therapie gibt es bislang nicht.
Fibromyalgie aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet ein tiefgreifenderes Verständnis der Fibromyalgie. Laut TCM entsteht die Erkrankung durch eine Blockade des Energieflusses (Qi) in Muskeln, Sehnen und Leitbahnen, insbesondere im Funktionskreis (FK) Leber. Diese Störungen beruhen oft auf einer energetischen Erschöpfung (Xu), insbesondere von Blut (Xue), Qi sowie den Funktionskreisen Niere und Leber. Sekundär können dadurch toxische Hitze (Huore) und pathogene Blockaden entstehen.
Behandlung von Fibromyalgie mit TCM in München
Ein integrativer Ansatz ist für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend. Änderungen des Lebensstils, insbesondere der Ernährungsgewohnheiten, spielen eine zentrale Rolle. Die Therapie umfasst:
- Regelmäßige Akupunktur: Körperakupunktur, Ohrakupunktur und Mikrosysteme helfen, Schmerzen zu lindern und Begleitsymptome wie Schlafstörungen, Depressionen oder Reizdarmsyndrom zu behandeln.
- Chinesische Arzneimittel: Speziell abgestimmte Kräutermischungen unterstützen den Heilungsprozess.
- Manuelle Therapien: Verfahren wie Schröpfen, Guasha und Tuina fördern die Durchblutung und lösen Blockaden.
- Bewegungstherapien: Praktiken wie Taiji und Qigong stärken den Energiefluss und die körperliche Vitalität.
Fibromyalgie – Einblicke aus der westlichen Medizin
Aus westlicher Sicht ist Fibromyalgie eine chronische Schmerzstörung, die Muskeln, Sehnen und Sehnenansätze betrifft. Typisch sind:
- Symptome: Chronische Schmerzen, Müdigkeit, Depressionen, Schlafstörungen und Reizdarmsyndrom.
- Diagnose: Seit 1990 definiert das American College of Rheumatology (ACR) Klassifikationskriterien. Dazu zählen mindestens drei Monate bestehende Schmerzen und Druckschmerzhaftigkeit an mindestens 11 von 18 sogenannten Tenderpoints.
- Therapieansätze: Wärmebehandlungen, Physiotherapie, Psychotherapie und Antidepressiva gelten als die häufigsten Behandlungsmethoden.
TCM als ganzheitliche Lösung bei Fibromyalgie
TCM sieht die Hauptursache von Fibromyalgie in einer energetischen Erschöpfung. Chronischer Stress, unausgelebte Emotionen wie Wut, Angst oder Frustration sowie klimatische Einflüsse (Wind, Kälte, Feuchtigkeit) können den Energiefluss blockieren und zu schmerzhaften Blockaden (Bi-Syndrom) führen.
Behandlungsmethoden der TCM im Überblick:
- Akupunktur: Harmonisiert den Energiefluss und lindert Schmerzen.
- Chinesische Arzneimittel: Unterstützen die energetische Regeneration.
- Manuelle Therapien: Schröpfen, Guasha und Tuina lösen Blockaden und fördern die Heilung.
- Ernährungsberatung: Individuell angepasste Ernährung stärkt den Körper und unterstützt die Regeneration.
- Bewegungstherapien: Praktiken wie Taiji und Qigong fördern Elastizität und Kraft.
Individuelle Diagnostik und Behandlung
Die Behandlung beginnt mit einer genauen Diagnose, die schulmedizinische und TCM-Ansätze kombiniert. Dabei werden unter anderem folgende Aspekte berücksichtigt:
- Energetische Erschöpfung: Z. B. im Funktionskreis Niere oder Leber.
- Zahn- und Kiefergesundheit: Chronische Entzündungen, Amalgamfüllungen oder Blockaden können den Heilungsprozess beeinflussen.
- Umweltfaktoren: Bei Bedarf werden umweltmedizinische Untersuchungen durchgeführt.
Die Behandlung erfolgt individuell und ganzheitlich, mit dem Ziel, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität langfristig zu verbessern. Obwohl die Therapie zeitintensiv sein kann, sind die Ergebnisse meist sehr erfolgreich.